Walter Scheel – Ausstellung in Freudenberg:
An volkstümlichen Bundespräsidenten erinnert
Die Freien Demokraten Freudenberg unter Federführung von Jürgen Gastes und Torsten Freda sowie der Vorsitzende der FDP Kreistagsfraktion Guido Müller haben die Ausstellung „Scheel – Botschafter für die Freiheit“ anlässlich des Todes des ehemaligen Bundespräsidenten Walter Scheel im Foyer des Freudenberger Rathauses organisiert.
Minister unter drei Bundeskanzlern
Dr. Jürgen Fröhlich vom Liberalen Archiv im Gummersbach referierte anschließend über Leben und Wirken von Walter Scheel. Er war einer der maßgeblichen Väter der sozialliberalen Ostpolitik. Als Parteichef führte Scheel die Liberalen von 1968 bis 1974. In der Zeit von 1969 bis 1974 war er Außenminister und Vizekanzler in der SPD/FDP-Koalition von Bundeskanzler Willy Brandt. Er war aber auch schon Minister unter Konrad Adenauer und Ludwig Erhardt. 1974 schließlich wurde seine politische Karriere durch seine Wahl zum Bundespräsidenten gekürt. Die Ausstellung ist in sieben Kapitel aufgeteilt und erzählt das Leben als Privatmann und Kommunalpolitiker bis zu seinem Tod als 97-jähriger im letzten Jahr. Zu den regulären Öffnungszeiten des Ratshauses ist sie zu besichtigen.
Konzipiert und realisiert wurde sie vom Liberalen Archiv der Friedrich-Naumann-Stiftung. In ihrer Begrüßung wies die Freudenberger Bürgermeisterin Nicole Reschke auf Scheels Überzeugung für ein in Frieden lebendes Europa hin und fügte hinzu: „Wie befremdlich muss es für Walter Scheel gewesen sein, zu sehen, wie Kritiker Europa anzweifeln und als Nation den Rücken kehren.“